Ein Kultbuch der emanzipatorischen Literatur - spielerisch-fantastische Erzählungen über Gender
in der DDR Edith Andersons Idee Autorinnen und Autoren zu Geschichten über
Geschlechtertausch anzuregen hatte ihren Ausgangspunkt in der »Ungerechtigkeit über die eine
Frau jeden Tag ihres Lebens stolpert« - auch in der DDR die sich die Emanzipation auf ihre
Fahnen geschrieben hatte. Was würden die literarischen Repliken über die Kluft zwischen
Anspruch und Wirklichkeit verraten? Die Funktionäre waren alarmiert: Sie sabotierten die
Initiatorin mit falschen Vorwürfen die an Rufmord grenzten. Beinahe wäre das Projekt im Keim
erstickt worden. Die Anthologie aber konnte schließlich dank der Unterstützung des
Schriftstellerverbandes und nach einem fünf Jahre währenden Aufbegehren aller Beteiligten
erscheinen. Sie demonstriert eindrücklich die einzigartige der Literatur innewohnende Kraft
wenn es darum geht Zukunftsvisionen zu entwerfen. Das Experiment : »Versetzen
Sie sich in den Körper des anderen Geschlechts!« Es nehmen teil : Christa Wolf
Sarah Kirsch Günter de Bruyn u. a. »Bislang hatte die DDR-Literatur Frauenemanzipation
vorrangig in der Arbeitswelt gezeigt - dieses Buch wandte sich erstmals zugleich den privaten
Alltagsbeziehungen der Geschlechter zu. Damit gehörte es zu den Pionierprojekten feministischer
DDR-Literatur.« Sabine Kebir »Dass die Ehe ein Auslaufmodell ist nicht aber die
vielfältigen Formen der Liebe durchzieht alle Texte.« der Freitag