Die Sophisten waren und sind umstritten. In der Zeit des Perikles der Hochblüte der
griechischen Kultur als Wanderlehrer in Griechenland tätig bewirkten sie mit ihrer
Lehrtätigkeit welche die verschiedensten Wissensgebiete umfasste einen grundlegenden
Blickwandel: Ihre Befassung mit Erkenntnistheorie Rhetorik und Politik lenkte den Blick vom
Kosmos zurück auf den Menschen. Indem sie den Menschen in den Mittelpunkt ihres Denkens
stellten ja ihn sogar zum Maß aller Dinge erklärten wendeten sie sich zugleich gegen die
traditionelle Sittlichkeit die in der Regel religiös begründet war. So waren sie für die einen
gefeierte Aufklärer für die anderen jedoch Zerstörer der Tradition. Diese Ambivalenz in der
Einschätzung ihres Wirkens ist bis heute geblieben. Was auch geblieben ist und von Moderne wie
Postmoderne aufgenommen wurde sind wesentliche Ansätze ihres Denkens: z. B. ihr
erkenntnistheoretischer Relativismus ihre Vertragstheorie und ihre Lehre vom Recht des
Stärkeren. Weil ihr Denken so aktuell ist untersucht der vorliegende Band nicht nur die
antiken Sophisten sondern vergleicht sie auch mit ihren modernen und postmodernen
Wiedergängern wie bspw. Nietzsche Butler und Foucault.Mit Beiträgen von Viktoria Bachmann
Thomas Buchheim Bettina Fröhlich Benjamin Hahn Hendrik Hansen Raul Heimann Johannes
Hoerlin Vanessa Jansche Christina Kast Peter Kainz und Barbara Zehnpfennig.