In diesem Buch geht es darum wie sich Individuen durch kommunikative Interaktionen ihre
Handlungsmöglichkeiten und -grenzen sinnhaft aneignen um politisch handlungsfähig zu werden.
Bezogen wird dies auf ein Konzept von Wissen. Dabei werden kommunikative Interaktionen weder
auf Interessen- und Machtkonflikte noch auf eine von solchen Konflikten losgelöste Klärung der
Geltung bestimmter Kausalannahmen und normativer Orientierungen reduziert. Vielmehr bedarf es
für die Ausbildung von Interessen einer sinnhaften Erschließung dessen was in einem gegebenen
Kontext erstrebenswert und auch auf eine bestimmte Weise zu erreichen ist. Und zumindest in
demokratisch verfassten politischen Systemen ist nachzuweisen dass die Ausübung von Macht auf
der Basis der Kausalannahmen effektiv wirksam ist die für ihre Begründung ins Feld geführt
worden sind. Zudem ist die Legitimität der Machtausübung mit Bezug auf die normativen Ziele
unter Beweis zu stellen die durch die Ausübung von Macht zur Geltung gebracht werden sollen.