Im Mittelmeer stellen sich auf vergleichsweise kleinem Raum eine Vielzahl der Probleme des
marinen Biodiversitätsschutzes mit denen sich weltweit nicht nur Staaten sondern auch
Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen auseinandersetzen müssen. Dies resultiert zum
einen aus der besonders hohen Artenvielfalt in diesem Randmeer zum anderen aus dessen
intensiver Nutzung.Der Autor legt sein Hauptaugenmerk auf Schutzgebietsnetzwerke im
küstenfernen Bereich und berücksichtigt dabei die immer noch komplizierte Einteilung des
Mittelmeers in verschiedene Meereszonen. Dabei setzt er sich umfassend mit dem Rechtsrahmen des
globalen und regionalen Völkerrechts sowie dem Recht der Europäischen Union. Hierzu zählen
neben dem Seevölkerrecht die einschlägigen Bestimmungen zum Biodiversitätsschutz ebenso wie das
Recht der Fischerei und der internationalen Seeschifffahrt. Vor diesem Hintergrund bewertet er
den aktuellen Stand der Umsetzung völkerrechtlicher Verpflichtungen und bezieht dabeiauch
wissenschaftliche Vorschläge zur Ausweitung des Schutzgebietsnetzwerkes und Ansätze zur Lösung
von Konflikten zwischen Schutz- und Nutzungsinteressen ein.