Am Beginn des 20. Jahrhundert war die Presse zu einem mächtigen Mitspieler in Staat und
Gesellschaft geworden. Die Wissenschaft jedoch beachtete ihn damals noch kaum. Also versuchten
Journalisten und Verleger dem Publikum die Bedeutung des Journalismus zu erklären. Es entstand
die sogenannte 'Praktikerliteratur'. Als die wichtigste sachlich und gedanklich reichste
anregendste und wirkkräftigste Schrift eines Praktikers gilt das 1903 erschienene Buch Kultur
und Presse von Emil Löbl der Redakteur in Wien war. Löbl wollte damit auch die Grundlage für
die wissenschaftliche Disziplin der Zeitungskunde schaffen. Viele Gedanken Löbls nicht zuletzt
zur Wirkung der Presse lesen sich ganz gegenwartsnah auch wenn sie heutzutage auf neue Medien
bezogen werden.