Der Verfasser untersucht die Ursprünge der modernen Diplomatie basierend auf umfangreichem
Quellenmaterial des 13. bis 17. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt der Studie steht dabei die Person
des Botschafters und dessen Entwicklungsprozess in ständig neuer Interaktion zwischen Recht
Ethik und Politik verflochten in einer ungelösten Wechselbeziehung von Theorie und Praxis. Der
erste Teil des Buches behandelt die Ausprägung des rechtlichen Botschafterstatus im
Spätmittelalter und deren Auswirkung auf die diplomatische Doktrin der frühen Neuzeit. Im
zweiten Teil wird untersucht wie die Entstehung des modernen Staates die Denkansätze
hinsichtlich der Gestalt des Botschafters neu belebt und umgestaltet hat. Der dritte Teil
beleuchtet schließlich die Entwicklung des beruflichen Botschafterstatus. Basierend auf diesen
Ansätzen erscheint Diplomatie als grundlegende Matrix moderner politischer Rationalität.