Die Arbeit untersucht mithilfe verfassungstheoretischer Annahmen die Auswirkungen des
internationalen Investitionsschutzrechts auf die Ausgestaltung des Eigentumsschutzes in
nationalen Verfassungen. Im Ergebnis ergibt sich dass der demokratische Eigentumskompromiss
und der Schutz von Rechtspositionen nach dem Investitionsschutzrecht unterschiedlich
ausgestaltet sind. Investitionsschutzrechtlicher Eigentumsschutz ist an einem hohen
Schutzstandard für Investoren orientiert während der demokratische Eigentumskompromiss einen
Ausgleich schafft zwischen Eigentumsschutz auf der einen Seite und Gemeinwohlinteressen auf der
anderen Seite. Als Fallillustrationen dienen die Verfassungen von Deutschland Südafrika und
Australien und aktuelle Investitionsstreitigkeiten die diese Länder betrafen (u. a. Philip
Morris und Vattenfall). Darüber hinaus wird aufgezeigt dass diese Divergenz zwischen den
beiden Regimen auch zu einer Transformation des demokratischen Eigentumskompromisses führen
kann.