Die Idee einer internationalen Schutzverantwortung wonach die Staatengemeinschaft oder
einzelne Staaten gestufte Verantwortungen zum Schutz grundlegender Menschenrechte wahrnehmen
sollen wird in der gegenwärtigen internationalen Gesellschaft kontrovers diskutiert. Anhand
einer Analyse der Debatten über den Schutz vor Massenverbrechen und Menschenrechtsverletzungen
in einer globalisierten Weltwirtschaft problematisiert dieser Band das Faktum eines
fragmentierten Menschenrechtsschutzregimes. Um die isolierte Anwendung verschiedener
Schutzagenden zu überwinden werden die Konzepte der Zuschreibung extraterritorialer
Schutzpflichten und der Responsibility to Protect miteinander verknüpft. Zugleich wird durch
die Integration neuer Primärinstitutionen ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Englischen
Schule geleistet. Dr. rer. pol. Daniel Peters ist Dozent für Grundrechte und Sicherheitspolitik
am Fachbereich Bundespolizei der Hochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung in Lübeck.