Dieser interdisziplinär angelegte Band untersucht aus politik- wie aus
geschichtswissenschaftlichen Perspektiven die Erklärungskraft des Rollenkonzeptes der
Zivilmacht für die Außenpolitik der Bundesrepublik Deutschland. Anhand von europäischen wie
auch globalen Themen wird analysiert inwieweit das Außenhandeln der Bundesrepublik vor und
nach 1989 mit Hilfe dieses Rollenkonzepts verstanden werden kann. Der Blick richtet sich aber
auch auf ähnliche historische Rollenkonzepte wie das einer notwendigen außenpolitischen
Zurückhaltung auf mögliche Alternativen zur Rolle einer Zivilmacht oder auch auf Abweichungen
von entsprechenden Rollenkonzepten in der außenpolitischen Praxis der Bundesrepublik. In den
einzelnen Fallbeispielen kommen beziehungsgeschichtliche Perspektiven anhand derer bilaterale
Beziehungen der Bundesrepublik rollentheoretisch durchleuchtet werden können ebenso zur
Sprache wie innenpolitische Interpretations- und Aushandlungsprozesse um die Zivilmacht
Deutschland. Mit Beiträgen vonKlaus Brummer Friedrich Kießling Kristina Spohr Hanns W. Maull
Gunther Hellmann Andreas Plöger Dominik Geppert Sebastian Harnisch Ulrich Lappenküper
Mladen Mladenov Bernhard Stahl Andreas N. Ludwig Caroline Rothauge Christian Rabini
Katharina Dimmroth Mischa Hansel Kai Oppermann Patrick A. Mello.