Heutige Vorstellungen über Alter(n) und Pflege finden oft ihren Ausdruck in einer ambivalenten
Bildersprache die auf defizitäre Zuschreibungen an den alten Menschen verweist. Sie entfalten
sich vor dem Hintergrund von kulturellen und wissenschaftlichen Paradigmen und stellen in
unterschiedlichem Ausmaß einen deskriptiven oder normativen Anspruch sie sind aber als
verbalisierte Bilder des Soseins des Alters und der alten Menschen immer Teil eines
gesellschaftlichen Wissensbestands: ein Teil von Ordnungen des Wissens oder von
Wissenskulturen. Der entscheidende praktische Wert von Altersbildern liegt aber in ihrer
Fähigkeit auf die unvermeidlichen Grundfragen des Alters Antworten anbieten zu können: auf die
Fragen nach dem Umgang mit dem Leid und der Endlichkeit des individuellen Lebens. Die Beiträge
des Bandes widmen sich aus interdisziplinärer Perspektive der gesellschaftlichen Bedingtheit
von Alter(n)sbildern und ihrer prägenden Rolle für die Sorgestrukturen in Pflege und
Medizin.Mit Beiträgen vonKristin Attems Edith Auer Stefan Dinges Gert Dressel Reimer
Gronemeyer Günther Liebminger Susanne Martin Barbara Pichler Karin Reinmüller Elisabeth
Reitlinger Peter Rosegger Willibald J. Stronegger Manuela Völkel