In der Krise von 1989 90 boten die Verhandlungen über den Vertrag von Maastricht beste
Voraussetzungen für einen europäischen Verfassungsmoment. Doch die öffentliche Debatte blieb
fragmentiert und an nationalen Interessen ausgerichtet - nicht zuletzt wegen des
zwischenstaatlichen Verfahrens das dem diplomatischen Kontext größeren Nachrichtenwert verlieh
als dem konstitutionellen Inhalt der Reform.Mit einer detaillierten Untersuchung der deutschen
französischen und britischen Pressedebatte gibt dieses Buch empirische Einblicke in eine
Schlüsselphase der EU-Integration. Zudem bietet es eine analytische Neuvermessung der
Voraussetzungen europäischer Öffentlichkeit sowie des Verhältnisses zwischen politischen
Verfahren und Diskursstrukturen.