Hybride Gestaltungen gehören zu den wichtigsten Aufbauelementen von grenzüberschreitenden
Steuergestaltungsmodellen und sind eines der komplexesten Themen des Internationalen
Steuerrechts. Mit der Anti Tax Avoidance Directive (ATAD) hat der Unionsgesetzgeber den
Mitgliedstaaten die rechtliche Verpflichtung auferlegt die mit hybriden Gestaltungen
einhergehenden Besteuerungsinkongruenzen durch Korrespondenzregelungen zu neutralisieren.Das
Werk durchdringt die einschlägigen Richtlinienvorschriften grundlegend und greift dabei die
OECD-Regelungsempfehlungen zu BEPS-Aktionspunkt 2 auf. Dabei werden bedeutsame Divergenzen
aufgezeigt und Zweifelsfragen diskutiert. Die Vorarbeiten dienen als Beurteilungsrahmen für den
nachfolgend durchgeführten Abgleich mit dem deutschen Rechtsrahmen. Auf dieser Grundlage wird
der verbleibende gesetzgeberische Umsetzungsbedarf identifiziert. Zum Abschluss wird der
Entwurf des ATAD-Umsetzungsgesetzes kritisch gewürdigt.