Das Buch gibt detaillierten Einblick in die psychologische Tiefenstruktur der chinesischen
Gesellschaft und ihre Implikationen für die sozio-politische Handlungsbereitschaft und
-fähigkeit sozialer Akteure. Perzeptionen sozialer Mobilität und Kohäsion stehen im Zentrum
einer Gesellschaftstypologie welche Spiegelbild von Chinas spezifischem Weg der Modernisierung
ist. Das Buch fügt sich ein in die Debatte um Konvergenz oder Divergenz unterschiedlicher
Kulturen und damit letztlich auch politischer Systeme. Am Beispiel China belegt es schlüssig
das Argument kultureller Divergenz im Sinne von Shmuel Eisenstadts Konzept der Multiple
Modernities. Es stützt sich in erster Linie auf die qualitative Analyse semi-narrativer
Interviews mit Angehörigen verschiedener Gesellschaftsschichten in Peking Xi'an und Wenzhou.
Erkenntnisse aus quantitativen Studien ordnen die Ergebnisse in einen breiteren Kontext ein.
Das Buch richtet sich an Soziologen innen Politologen innen und Sinologen innen.