Die Ministererlaubnis nach 42 GWB stellt seit jeher ein umstrittenes Gesetzesinstrument dar
mit dem Unternehmen einen Zusammenschluss trotz wettbewerblicher Bedenken genehmigen lassen
können sofern gesamtwirtschaftliche Vorteile oder überragende Interessen der Allgemeinheit die
festgestellten Nachteile überwiegen.Die Untersuchung arbeitet das Ministererlaubnisverfahren
umfangreich auf. Einen Schwerpunkt stellen die Neuerungen dar die im Rahmen der 9. GWB-Novelle
vorgenommen wurden. Es wird der Frage nachgegangen ob das Institut der Ministererlaubnis einer
umfangreichen Reform bedarf oder ob punktuelle Änderungen zielführender sind. Zu diesem Zweck
werden Änderungsvorschläge aus Politik und Wissenschaft untersucht.Die Arbeit zeigt dass es
trotz bestehender Gefahren nach wie vor ein Bedürfnis für die ausnahmsweise Berücksichtigung
außerwettbewerblicher Interessen in der Fusionskontrolle gibt und die Vorschrift ein
notwendiges Korrektiv des reinen Wettbewerbs darstellt.