Das deutsche Wahlrecht steckt in einem Reformdilemma. Mittels einer fundierten Bestands- und
Kontextanalyse erörtert Niels Dehmel die Fehlfunktionen des personalisierten
Verhältniswahlsystems seit der deutschen Einheit und die Debatte um seine Reformierbarkeit.
Lösungsansätze sieht er nicht in einer Systemabkehr sondern in einer umfassenden
strukturerhaltenden Reform die sich der Optimierung vorhandener Elemente verschreibt. Hierfür
vergleicht die komparativ-analytische Studie ausgewählte Reformmöglichkeiten anhand
kontextbezogener Bewertungskriterien und prüft ihre Tragfähigkeit in einem mehrstufigen
Auswertungsverfahren. Wo es angesichts der komplexen Anforderungen keine einfache Lösung geben
kann entwickelt der Autor zwei konträre Szenarien die Einzelreformen kombinieren um in der
Summe die Leistungsbilanz des bestehenden Wahlsystems nachhaltig zu verbessern