Das Treuhandkonto gehört zu den meistverwendeten Rechtsinstrumenten im Wirtschaftsleben.
Derzeit gibt es jedoch keine einheitlichen gesetzlichen Vorgaben für das Vorliegen eines
Treuhandkontos und für seinen Schutz vor Zugriffen von Gläubigern in Zwangsvollstreckung und
Insolvenz. Die Arbeit versucht diese Lücke zu schließen.Zunächst wird das Thema anhand zweier
Entscheidungen des UK Supreme Court und des BGH näher umrissen. Anschließend werden die in der
Rechtsprechung aufgestellten Schutzregeln systematisiert. Als dogmatischer Ausgangspunkt für
die Begründung der Schutzwirkung wird dann der Vermögenssonderungsansatz gewählt und die
Treuhand dementsprechend als eine Rechtsform für Sondervermögen qualifiziert. Der Autor hebt
die entscheidende Rolle der Zweckgebundenheit für die Herbeiführung einer Vermögenssonderung
hervor und würdigt die Schutzregeln unter diesem Aspekt kritisch. Das letzte Kapitel widmet
sich einer rechtsvergleichenden Darstellung des chinesischen Treuhandrechts.