Die sozialversicherungsrechtliche Einordnung von Organmitgliedern stellt die Sozialgerichte
seit Jahrzehnten vor Herausforderungen. Kontinuierliche Änderungen in der Rechtsprechung bergen
dabei nicht nur finanzielle Risiken für die Betroffenen sie sorgen auch für Widersprüche zur
arbeits- und steuerrechtlichen Beurteilung. Der Autor befasst sich zunächst mit dem
methodischen Grundproblem und verdeutlicht anhand der Rechtslage zu Vereinsvorständen weshalb
sich der Konflikt zwischen Sozialversicherungs- und Gesellschaftsrecht nicht mithilfe des vom
Bundessozialgericht entwickelten Instruments bewältigen lässt. Im Anschluss daran werden
alternative Ansätze untersucht die als Denkanstöße zur Lösung des Dilemmas dienen können.