Mit dem Sojaboom hat sich Argentinien so schnell von der Wirtschaftskrise erholt wie kaum ein
anderes Land. Doch wem nutzt der Rohstoffreichtum in einer globalisierten und
hoch-technisierten Landwirtschaft wie der argentinischen? Dieser Frage geht die Autorin nach
und untersucht mit qualitativen Methoden die Machtbeziehungen in der argentinischen
Sojaproduktion und in Konflikten um den Anbau. Grundlage der Analyse bilden Konzepte globaler
Produktionsnetzwerke die durch soziologische Perspektiven auf Macht erweitert werden. Die
Ergebnisse zeigen dass die Macht in der Produktion zunehmend an global agierende Unternehmen
übergeht und legen nahe dass der Sojaboom ungeeignet ist um Argentinien langfristig Wohlstand
zu bringen.