Verbrechen verhindern bevor sie geschehen? Dieses verlockende Narrativ ist nicht länger nur
Science-Fiction. Computergestützte Systeme mit dem Ziel kriminelles Verhalten vorauszusagen
werden weltweit eingesetzt. Die Autorin beleuchtet diesen Einsatz kritisch mit
rechtswissenschaftlich-interdisziplinärem Zugang. Sie kommt zu dem Ergebnis dass die
Technologie eine Aushöhlung verfassungsrechtlicher Garantien mit sich bringt und beachtliche
Risiken für Rechtsstaat und Gesellschaft birgt. Insbesondere droht sich die
Kriminalitätskontrolle in eine - in Anlehnung an Arendt - selbstauferlegte Gedankenlosigkeit zu
begeben. Die Arbeit schließt mit einem Vorschlag für Mindestanforderungen an denen sich die
Technologie in Zukunft orientieren sollte.Die Arbeit wurde mit dem ersten Platz des Deutschen
Studienpreises der Körber-Stiftung ausgezeichnet.