Die Filme der HFF Konrad Wolf (heute: Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF) sind ein
weitgehend unbekannter Teil der Kinematografie der ehemaligen DDR. Dabei war die Filmhochschule
in Babelsberg die einzige Ausbildungsstätte für ostdeutsche Filmschaffende die von fast allen
DEFA-Regisseuren Kameramännern Dramaturgen etc. durchlaufen wurde und damit über Jahrzehnte
Produktionsort studentischer Filme. Eine Entdeckung sind die Filme jedoch nicht nur weil unter
ihnen die Frühwerke von Regisseuren wie Volker Koepp Thomas Heise Helke Misselwitz oder
Andreas Dresen zu finden sind. Sondern auch weil sie sich mit ihrer formalen
Experimentierfreude und ihren Themen von vielen Filmen aus den Studios unterscheiden. Den
Hintergrund dafür bildet der relative Freiraum den die HFF damals bot. Die Studenten hatten
Zugang zu Filmen aus der gesamten Filmgeschichte und dem aktuellen Filmgeschehen in Ost- und
Westeuropa. Der italienische Neorealismus die Neuen Wellen und die verschiedenen europäischen
Dokumentarfilmbewegungen wurden hier rezipiert und als Orientierung für die eigene Arbeit
benutzt. Gleichwohl gab es an der HFF auch Zensur ein Set formaler und inhaltlicher Vorgaben
das die Studenten mit ihren Filmen erfüllten oder aber z.B. im Falle der Verbotsfilme
unterliefen. Die Edition umfasst eine Auswahl von 19 Kurzdokumentar- und spielfilmen aus dem
Hochschulfilmarchiv u.a. von Kurt Tetzlaff Karlheinz Mund Volker Koepp Gabriele Denecke
Peter Kahane Thomas Heise Helke Misselwitz und Andreas Dresen. Die Filme wurden für die
Edition neu digitalisiert das begleitende Booklet enthält Informationen zur
Hochschulgeschichte sowie zu den einzelnen Filmen und ihren jeweiligen
Produktionshintergründen.