Wenn ein Torhüter den herannahenden Ball im Laufen nicht mehr erreichen kann soll er einen
Hechtsprung ausführen. So steht es in den Trainingsanleitungen. Damit unterstellen deren
Verfasser dass ein Torwart schneller fliegen kann als sprinten. Der Autor würdigt den
Hechtsprung des Torhüters als attraktive Aktion zweifelt aber an dass der zum Fangen
Abwehren oder Ablenken des Balles besser geeignet sein soll als das Sprinten zur
Einschlagstelle. Mit populären Begriffen aus der Körpermechanik mit Witz und bewusst
provozierenden Behauptungen wird der Leser zum genussvollen aber auch kritischen Erleben von
Fußballspielen angeregt. In dem Büchlein werden typische Situationen aus echten Spielen mit
realen und Kose-Namen zitiert. Auch das Show-Business rund um den Fußball wird in ernster und
heiterer Weise gewürdigt.Dass der Torwart ohne Bodenkontakt ziemlich hilflos durch den Torraum
schwebt in jeder Hundertstel Sekunde an Tempo und Höhe verliert dass er für gezielte
Bewegungen seiner Arme und Beine nur wenig Gegenkraft zur Verfügung hat und nach
verhältnismäßig kurzer Flugphase ziemlich unkontrolliert auf den Boden klatscht das alles
scheint noch keinem Menschen aufgefallen zu sein. Mit den Füßen auf dem Boden wird behauptet
kann der Torhüter im Sprint sein Tempo mit jedem Schritt erhöhen und in aufrechter
Körperhaltung jede Stelle des Torraumes mit den Händen oder Füßen erreichen. Damit können
selbstverständlich nicht alle Tore verhindert werden. Schüsse und Kopfstöße aus kurzer Distanz
verdeckte abgefälschte aufgesetzte und ungewöhnlich scharf geschossene Bälle Heber
Abpraller und Angetäuschte werden auch weiterhin für attraktive Tore sorgen. Der Hechtsprung
als Aktion zur Abwehr von Toren steht hier auf dem Prüfstand - oder davor. Denn der Autor
möchte erreichen dass über dessen Berechtigung diskutiert und mit wissenschaftlicher
Gründlichkeit ermittelt wird in welchen Situationen er die bessere oder die weniger gute
Aktion zum Fangen oder zur Abwehr des Balles ist.In Ausflügen zu anderen Sportarten wird
nachgewiesen dass sich auch dort Veränderungen nur langsam und gegen den Widerstand und die
Gewohnheiten der Praktiker durchsetzten. So bewirkten der V-Stil beim Skispringen und der
Klappschlittschuh beim Eisschnelllauf Quantensprünge in den sportlichen Ergebnissen.Seine
provokante satirische Denk- und Schreibweise entwickelte der Autor als Texter und Büttenredner
im Suhler Carnevals-Club SCC.