Die Frage ob Bilder und Visualisierungen eine Art Universalsprache - eine lingua sine
limitibus - bilden die sich instantan von jedem Menschen verstehen lässt und sich mithin zur
globalen Kommunikation eignet werden mit Blick auf unseren Lebensalltag voller grafischer
PC-Oberflächen und ikonografischer Gebrauchsanleitungen zum Aufbau von Möbeln wohl viele
Menschen intuitiv bejahen. Die vorliegende Didaktikphilosophie Lingua Sine Limitibus versucht
diese Frage analytisch auf den Grund zu gehen: Sie klassifiziert zunächst verschiedene Typen
von Bildern nach zwei Schemata nämlich ihrer Medialität und ihrer Wahrnehmbarkeit und
unternimmt dann einen Entwurf einer Bildlogik als Analogon zur Aussagenlogik. Dazu werden
Grundoperationen in kanonisierten Bildsprachen dargelegt. Diese Abschnitte fordern die
Gegenwartsphilosophie zu weiterer Ausarbeitung auf und werden hier noch nicht wissenschaftlich
bis ins Kleinste vertieft sondern hauptsächlich angewandt wird: Diese philosophischen
Überlegungen führen nämlich zu den Konsequenzen für Lehrende dass das Bild allein natürlich
nicht ohne Weiteres zur Lehre taugt sondern durch andere Medien als Lehrmittel ergänzt werden
muss. Letztlich fällt diese Erweiterung von Wittgensteins Tractatus Logico Philosophicus auf
andere Kommunikationsformen als die verbalen Sprache mit der Goldenen Regel der Didaktik des
Comenius zusammen. Ihre Pointe fällt sehr viel optimistischer als bei Wittgenstein aus denn
sie lautet: Worüber man nicht sprechen kann darüber muss man malen bauen komponieren und
choreographieren. Ziel und Anlass der Überlegungen waren die eigenen populärdidaktischen
Arbeiten die den zweiten Hauptteil bilden. Viele eigene Arbeiten der Autorin werden hier
lediglich genannt und kurz diskutiert. Einige Repräsentationen werden zeitnah als Belegarbeiten
oder Monographien in diesem Verlag erscheinen.