Während nur zu viele Bücher erscheinen die das nicht wirklich bieten was der Titel erwarten
lässt haben wir es hier mit einem Werke zu tun welches unendlich viel mehr gibt als sein
Name verspricht. Wird auch aus der Geschichte des Eisens keine allgemeine Kulturgeschichte so
veranlasst doch die Bedeutung und vielseitige Verwendung dieses Metalls den Verfasser zu einer
Darstellung die alle Teile der materiellen Kultur umfasst oder wenigstens berührt. Der
allgemeine Wert des Gesamtwerkes ist vielleicht noch viel mehr ein historischer als ein
technischer. Der Verfasser ist zwar von Hause aus Techniker und weist in seiner Einleitung mit
Bescheidenheit darauf hin dass man von ihm nicht das erwarten dürfe was der
Geschichtsforscher leiste er zeigt aber bald darauf durch eine treffliche Bemerkung dass ihm
zum Historiker nichts fehlt als vielleicht die akademische Qualifikation und dass viele
Männer vom Fach von ihm noch lernen können. Einen bedeutungsvollen Satz den Beckdurch das
ganze Werk hindurch mit seltener Belesenheit großem Fleiß und geschickter Kombinationsgabe
befolgt und durchführt kann man hier wörtlich anführen: Es will uns vielmehr bedünken als ob
bei unserer Geschichtsschreibung dem biographischen Element gemeiniglich eine zu große
Bedeutung eingeräumt würde während die mechanischen Bedingungen der menschlichen Entwicklung
unter denen die Fortschritte der Technik vor allem die der Eisentechnik eine hervorragende
Rolle einnehmen zu wenig Berücksichtigung fänden. Dieser Gedanke wird sich ja wohl bei der
wachsenden kulturgeschichtlichen Forschung immer mehr Bahnbrechen und Beck hat jedenfalls das
Verdienst in seiner Geschichte des Eisens gezeigt zu haben wie dankbar und erfolgreich das
Betreten dieses Weges ist wenn sich mit sachlicher hier technischer Kenntnis historischer
Sinn und fleißiges Quellenstudium vereinigen. Die Schwierigkeiten die sich einer solchen
ersten Arbeit denn eine Geschichte des Eisens hat es bisjetzt nicht gegeben entgegenstellen
hat Beck in überraschender Weise überwunden. Die zerstreuten Quellen historischen
philologischen archäologischen auch poetischen Charakters sind mit staunenswertem Fleiß
gesammelt und gut verwertet. Dies ist Band vier von zehn und behandelt das 16. und 17.
Jahrhundert. Der Band ist durchgängig illustriert und wurde so überarbeitet dass die
wichtigsten Begriffe und Wörter der heutigen Rechtschreibung entsprechen.