In vielen Beratungs- und Psychotherapieprozessen werden frühe Verluste in der Kindheit oder
Jugend sichtbar. Zunehmend suchen Betroffene auch selbst Beratung und Therapie auf um frühe
Verluste aufzuarbeiten. Oft macht erst das Wissen um solche unverarbeiteten Verluste die
aktuelle Symptomatik wie eine Angsterkrankung oder Depression verständlich. Roland Kachler
zeigt wie dieses häufig übersehene Thema hypnosystemisch und mittels Ego-State-Therapie
bearbeitet werden kann: Der vom Verlust betroffene Kind-Ego-State erhält eine nachholende
Begleitung in seinem damals unvollständigen Trauer- und Beziehungsprozess. Zentral ist dabei
dass die Beziehung zum Verstorbenen geklärt und gestaltet werden muss. Dann kann an einer
nachholenden Entwicklung des Kind-Ego-States gearbeitet werden so dass sich auch die aktuelle
Symptomatik lösen kann.Die vorgestellten Interventionen können unmittelbar umgesetzt werden.
Ausgewählte Fallbeispiele illustrieren die Arbeitsweise und das Zusammenspiel von
hypnosystemischem Traueransatz und Ego-State-Therapie. Berater und Psychotherapeuten erhalten
damit einen Leitfaden für ihre Praxis.