Friedrich Engels' Briefe aus dem Wupperthal gehören mit seinen Reiseskizzen den Essays und
Rezensionen zu seinen frühen Arbeiten aus der Bremer Zeit. Bereits kurz nach Beendigung der
Schulzeit in Barmen beginnt Engels sich literarisch mit seinem vom Pietismus geprägten
privaten und öffentlichen Umfeld auseinanderzusetzen. Der begeisterte Leser Engels erweist sich
dabei eindrucksvoll als Erzähler vor allem aber als bedeutender Kritiker. Mit seinem
kritischen 'Abgesang' auf seine Heimatstadt Barmen und Elberfeld in den Briefen aus dem
Wupperthal gelingt es ihm Zugang zu Gutzkows wichtigem Telegraph für Deutschland zu erhalten.
Anschließend wendet er sich verstärkt der Literaturkritik zu. Besonders der 'moderne Stil' des
Jungen Deutschland ist es der ihn zu einer umfassenden Lektüre der Literatur der 1830er Jahre
anregt. Die durch zwei Rezeptionszeugnisse ergänzten ausgewählten Texte des jungen Friedrich
Engels ermöglichen dem Leser die Entwicklung eines großen kritischen Geistes nachzuvollziehen
und zugleich einzutauchen in die Zeit eines großen literarischen Umbruchs.