Durch die Methodik des Vergleiches werden Gegenstände in eine Untersuchungsanordnung gebracht.
Sie stehen dadurch nebeneinander und treten in einen Kontakt der weder gegeben noch
Voraussetzung ihres Erscheinens ihrer Evidenz ist. Die Verbindungen die assoziativen Räume
die durch das Vergleichssetting kreiert und geöffnet werden lassen die Gegenstände selbst in
neuem Licht erscheinen. Der Vergleich ermöglicht es etwas über die Gegenstände herauszufinden
das ohne die Vergleichsanordnung gar nicht sichtbar würde. Dabei gilt es zu erwägen dass durch
den Vergleich mitunter Bedeutungen gestiftet werden die dem Gegenstand extrinsisch bzw.
exhärent sind. Der Vergleich fördert aber auch zutage was das (Medien-)Spezifische der
verglichenen Gegenstände ist. Gerade für Analysen einer vergleichenden Medienwissenschaft
deren Untersuchungsgegenstand inter- bzw. transmedial angelegt ist ist die Heuristik des
Vergleichs grundlegend. In der dritten Ausgabe des Periodicals möchten wir nach den
Schnittstellen zwischen dem Bereich der Medienkomparatistik und dem Feld des Kuratorischen
fragen wobei wir die Verschiebung des Kuratierens' als inszenierende Praxis zum
Kuratorischen' als Grundbedingung des Öffentlich-Werdens von Kunst sowie der Diskursivierung
von medienwissenschaftlichem Wissen (über Kunst) zum Ausgangspunkt unserer Überlegungen nehmen.