Die Schriftstellerin Annette von Droste-Hülshoff hatte eine markante mikroskopisch kleine
Handschrift und hat das Papier zudem sehr dicht beschrieben. Anhand von Entwurfsund
Arbeitsmanuskripten sowie Reinschriften lässt sich die Entstehung ihrer Werke die Textgenese
nachzeichnen. Die Manuskriptblätter sind dabei mehr als geschriebener Text: Es sind Textbilder.
Neben der wissenschaftlichen Bedeutung haben sie eine ästhetische Dimension. 'DROSTE DIGITAL.
Handschriften - Räume - Installationen' ist das Ausstellungsprojekt zu den digitalisierten
Handschriften von Annettevon Droste-Hülshoff aus dem Meersburger Nachlass. Zum ersten Mal macht
eine Ausstellung die digitalisierten Handschriften der großen deutschen Poetin zugänglich und
damit den Kosmos ihrer außergewöhnlichenHandschriften erlebbar.Auf Burg Hülshoff ihrem
Geburtsort entwickelten sich sechs Räume in einem Prozess künstlerischen Forschens - ausgehend
von der Arbeit mit ausgewählten digitalisierten Handschriften - von ehemaligen Wohn-
undAbstellräumen zu Installations- und Kunstorten.Die unter wissenschaftlichen und
künstlerischen Prämissen kuratierte Ausstellung ist für ein breites Spektrum
unterschiedlichster Besucher*innen zugänglich. Als Projekt von Burg Hülshoff - Center for
Literature verfolgtdie Ausstellung das Anliegen das historische Erbe Drostes zu aktualisieren
und damit aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu transportieren.Dieser Katalog versammelt
die vielfältigen wissenschaftlichen und künstlerischen Perspektiven die im Rahmen des
Projektes 'DROSTE DIGITAL' auf die digitalisierten Handschriften geworfen werden.