Das k.k. Eisenbahnarchiv hatte seit seiner Gründung im Jahre 1896 den Auftrag die zur
Erforschung der österreichischen Eisenbahngeschichte relevanten Urkunden Akten und Pläne zu
sammeln. Die Beamten kamen in den ersten 15 Jahren beinahe ausschließlich dieser Tätigkeit
nach. Als im Jahre 1911 Max von Wimpffen die Leitung des k.k. Eisenbahnarchivs übernahm
änderten sich die Aufgaben des k.k. Eisenbahnarchivs grundlegend. Wimpffen entwarf eine bis
heute gültige Einteilung der Bestände und bearbeitete die vorhandenen Quellen erstmal auch
wissenschaftlich. Diese Maßnahmen waren die Voraussetzung für die Erarbeitung der Biografie
Alois Negrellis sowie auch Grundlage zur Beantwortung von Anfragen von Privatpersonen. Max von
Wimpffen hatte nur drei Jahre Zeit seine Vorstellungen umzusetzen. Dennoch muss er als
Wegbereiter der quellenbasierten historischen Eisenbahnforschung in Österreich angesehen
werden.