Semolina fragt viel der Sensenmann antwortet geduldig dann zögerlich schließlich entnervt.
Der Tod ist ein bürokratischer Vollstrecker - effizient unbestechlich und emotionslos. Seine
Aufträge erhält er anonym vom Amt für Platzbeschaffung wer konkret hinter den Aufträgen steht
darüber schweigt der Sensenmann.In den Dialogen geht es um Evolution Menschheitsgeschichte
Vergänglichkeit Seuchen Zufall und Vorherbestimmung. Immer wieder um die Sehnsucht nach
Erkenntnis die Semolina als Frage formuliert. Auch Engel wissen wenig.Zwischen den Dialogen
erzählen Geschichten vom Sterben Lieben Leben. Sieben Portraits einer Reise durch die
Labyrinthe menschlicher Sterblichkeit die auch nach Georgien und zu den Geheimnissen des
Himalaya führen: Ein enthusiastischer Musiker eine büchervernarrte bücherschreibende
dekadente Dame drei Familienmitglieder die unterschiedlicher nicht sein könnten ein
Expeditionsleiter und Forscher - und ein Engel dessen Flügel lange nicht brechen. Schließlich
verlässt Semolina die Täler des Südens in denen sich alles Leben tummelt zieht hinauf in den
Norden bis zu den Füßen von Sagarmatha - der Himmelskönigin - um Seiner Majestät - dem
Schweigen - ganz nahe zu sein. Die Erzählung folgt der Wahrnehmung von Sterblichkeit in einer
rationalistisch und funktional orientierten Gegenwart die zu oft alles zu wissen glaubt. Sie
ist eine Spurensuche nach einem Sein das die Verletzbarkeit unserer Seelen und Körper nicht
ausgrenzt sondern integriert. Und eine Hymne auf die Liebe die nur deshalb existiert weil
wir als vergängliche Wesen immer wieder von neuem zum Flug ansetzen.