Dieser Band enthält einen Vortrag (1960) der die Kernthesen des damals abgehaltenen Seminars
über »Die Ethik der Psychoanalyse« zusammenfasst und eine Pressekonferenz (1974) in der Lacan
den Triumph der Religion auf Kosten der Psychoanalyse prognostiziert: die Religion verhindert
dass wir merken was alles in der Welt nicht geht während nur die Psychoanalyse sich genau mit
dem Skandal befasst was alles nicht geht. Klappentext von Jacques-Alain Miller : »Ich bin ein
Priesterkind« sagte Lacan. Von den Maristenbrüdern erzogen war er ein frommer Knabe und
erwarb sich ein sinnliches intimes Wissen von den Qualen und Listen der christlichen
Spiritualität. Er konnte so wunderbar zu den Katholiken sprechen und sie für die Psychoanalyse
zugänglich machen. Die Gesellschaft Jesu setzte auf seine Schule. Freud der alte Optimist der
Aufklärung glaubte daß die Religion nur eine Illusion sei die die Fortschritte des
wissenschaftlichen Geistes in der Zukunft zerstreuen würden. Lacan ganz und gar nicht: Er
dachte im Gegenteil daß die wahre die römisch-katholische Religion letzten Endes die ganze
Welt einwickeln würde indem sie aus vollen Kübeln Sinn über das immer beharrlichere und
unerträglichere Reale ausschütten würde das wir der Wissenschaft verdanken.