Dass Kunst kritisch sei wird im immer wieder emphatisch beschworen und heftig
bestritten.Ausgehend von dieser Situation die sich in den gegenwärtigen Debatten seit der
Jahrtausendwende immer deutlicher zeigt widmet sich das vorliegende Buch explizit der Frage
nach dem emanzipatorisch-politischen Gesellschaftsbezug von Kunst.In einer dichten
Auseinandersetzung mit den ästhetischen Theorien von Jacques Rancière und Theodor W. Adorno
entwickelt die Autorin eine aktuelle Theorie des Verhältnisses von Kunst und Politik.Eine
differenzierte Kunst-Kritik muss demnach einerseits die kunstkritischen Reflexion der
Kunstwerke als solcher beinhalten und andererseits jene Kritik die den den Kunstwerken
immanent sein soll. Diese doppelte KunstKritik berührt also auch grundlegende Fragen von
Wahrheitspolitik und Aufgaben einer emanzipatorischen Kunstvermittlung. Ihren Anspruch stellt
die Autorin immer wieder an Beispielen - »Konkretionen« - auf die Probe.Nebenbei kann das Buch
auch als eine fundierte Einführung in die ästhetischen Theorien Rancières und Adornos gelesen
werden.