Jean-Luc Nancy und Philippe Lacoue-Labarthe haben mit diesem Buch den philosophischen »Komplex«
in Lacans Werk freigelegt und seine verschiedenen Momente gewürdigt.Zunächst: Lacans Vorhaben
die Aufhebung der Philosophie ihre Löschung und Bewahrung in der Psychoanalyse zu vollziehen.
Sodann: Das Aufbrechen dieser Aufhebung selbst für eine Existenzweise die sowohl
philosophisch als auch psychoanalytisch wäre - und keins von beiden. Schließlich: Lacans
Anstrengung und sein Anspruch für dieses Geflecht philosophischer Ambivalenz eine Institution
zu finden in der sie sich als Rede zur Darstellung bringen lässt.Es ist der »Buchstabe« so
die Autoren der dieser Einrichtung ihren »Titel« verleihen sollte. Sie zeigen wie Lacans
»lettre« auf einer zugleich subtilen und gewaltsamen Abkoppelung von der Sprachwissenschaft
Saussures beruht und diese auf eigentümliche Weise zum Verstummen bringt um einen eigenen
transzendentalen Anspruch zu artikulieren.Lacanianern kann dieses Buch noch immer erlauben in
ihrer Rede Töne einer alten und unerhörten Metaphysik zu vernehmen. Allen schenkt es eine
brillante Analyse des Lacan'schen Denkens.