Immer sichtbarer wird für Beobachter des Zeitgeschehens die schleichende Transformation
parlamentarischer Demokratien in Richtung autoritärer Systeme. Organisationen die sich
ausschließlich Kapitalinteressen verpflichtet fühlen schaffen suprastaatliche Strukturen die
sich der demokratischen Kontrolle entziehen. Vom Volk gewählte politische Repräsentanten sehen
sich zu Handlangern der ökonomisch Mächtigen degradiert viele von ihnen vollziehen den
Schulterschluss mit ihnen. "Das Ende der Demokratie ... wie wir sie kennen" übertitelte der
2015 verstorbene Soziologe Bernd Hamm seinen Beitrag und gab damit den Anstoß für dieses Buch.
Die hier versammelten Autoren analysieren seinen Befund aus unterschiedlichen Blickwinkeln.
Gemeinsam teilen sie die Überzeugung dass sich die liberalen Demokratien wie sie sich seit
dem Zweiten Weltkrieg herausgebildet haben im Niedergang befinden. Ihr aktueller Status ist
mit dem Begriff der "Fassadendemokratie" passend beschrieben.