Farben Klänge der Wind allerlei Tiere wie auch das Surren der Zikaden ziehen Spuren durch
Nika Pfeifers Gedichte die sich zu Textwelten verwickeln die als von unserer Alltagserfahrung
verrutscht erscheinen. Sie erweitern unsere Wahrnehmung auf das Fluide und das
Grenzüberwindende hin. Das Verklingen und Verschwinden von Dingen und Wesen schafft Platz für
Neues. Zwischenmenschliche Sprachlosigkeit wird überwindbar im Erproben anderer als der
überkommenen Austauschformen. TIGER TOAST versammelt vielfältige Ausführungen einer Poesie der
Möglichkeiten. Experimentelle Verfahren wie Listen von Alternativen umgestülpte Perspektiven
oder erfundene Sprachen lenken die dichterische Rede über vordergründige Aussageziele ins
Offene lassen Vorstellungen der Unberechenbarkeit und Verbundenheit entstehen die Dualismen
zu überwinden versuchen. Inspiriert von der Idee mit allerlei nicht-humanen auch
außerirdischen Intelligenzen Kontakt aufzunehmen begreift und gestaltet die Autorin Sprache
als etwas Faszinierendes genuin Entgrenztes. Ausgehend von der visuellen Wahrnehmung der
Buchstaben und dem Klang der Laute tastend in alle Richtungen entstehen Kompositionen die an
Ausdrucksformen des Post-Humanismus oder Afro-Futurismus anklingen. Wie wäre eine Sprache
beschaffen die alle Wesenheiten Tiere eingeschlossen verstehen können? Mit TIGER TOAST legt
Nika Pfeifer einen mitreißenden Beitrag für eine poetische Sprache der Zukunft vor.