Berichte einer furchtlosen und stilsicheren Reisenden aus dem unbekannten Land des hohen
Alters: Die fast 90jährige Ilse Helbich gewährt in ihrem neuen Buch einerseits Einblicke in die
Werkstatt der Schriftstellerin in das Arbeiten der Sätze und Gedanken andererseits in den
Alltag eines Menschen der mit den Behinderungen und den besonderen Umständen des hohen Alters
konfrontiert ist.Unnachahmlich ist die innere Heiterkeit dieser Aufzeichnungen eine
Gelassenheit und eine ruhige wache Neugier die auch alle anderen Texte von Ilse Helbich
charakterisieren und an buddhistische Weltsicht denken lassen. Egal ob sie von einem
Arztbesuch spricht von einer Reise ans Meer die sie mit ihrer Familie unternimmt von den
Regeln ihres Alltags oder von der Natur die sie nunmehr mit ungeahnter Intensität wahrnimmt:
ihre Sätze sind von einer Leichtigkeit im Festhalten des Schweren die man selten findet.Hin
und wieder verdichten sich die kleinen Tagesnotizen zu größeren Essays mit den Überschriften
'Vom Schreiben' 'Von der Langeweile' und 'Vom Anderen' und diese Notate gehören zum Schönsten
was Ilse Helbich ihren Lesern anzubieten hat. Aufmerksamkeit und Aufrichtigkeit Zurückhaltung
und Furchtlosigkeit sind die Merkmale dieser Prosa der die Beschwerlichkeit ihrer
Niederschrift nicht im mindesten mehr anzumerken ist.