Ein sprachlich virtuos gearbeiteter Text eine glänzende Parodie die schonungslos
Identitätszuschreibungen in Frage stellt. Im Spiel mit Klischees deren Doppelbödigkeit durch
groteske Überzeichnung erst erkennbar wird werden scheinbar die Abgründe der österreichischen
der Schweizer aber auch der persischen Seele ausgelotet. Doch der aus Persien stammende
Protagonist ist genauso ein typischer Österreicher der die Ressentiments seiner Schweizer
Nachbarn auf sich zieht wie er ein typischer Zuwanderer oder typischer Perser ist also
letztlich überall untypisch und somit wieder sehr gewöhnlich für die heutige Zeit. So werden
seine an einen Schelmenroman erinnernden Abenteuer zum grotesken Lebensweg eines Gewöhnlichen
der sich das Außergewöhnliche seiner Biografie selbst immer wieder neu erschaffen muss. -
Vladimir Vertlib