In der Zeit als es in den habsburgischen Ländern noch keine Nationen gab als alle noch
lediglich die Untertanen des deutschen Kaisers und der deutschen Feudalherren waren waren die
Kärntner Bauern und Holzer die Manufakturarbeiter und Bergleute die Säumer und Fuhrmänner
die bäuerlichen Händler und Handwerker sei es deutscher oder slowenischer Sprache noch ein
»einerlei Volk«. Damals war die Sprachengrenze stabil man wusste wo man »v Niemce« (»ins
Deutsche«) und wo in »das Windische« kam. Urban Jarnik meinte noch 1826 dass sich die deutsche
Sprache nur sehr langsam gegen den Süden zu ausbreite alle hundert Jahre um eine Wegstunde.
Damals ging man noch zu Fuß. Dann entfaltete sich auch in Kärnten das deutsche Bürgertum in den
Städten und Märkten in den Manufaktur- und Bergwerksverwaltungen auf den Großgrundbesitzen
und es entstand auch hier die deutsche Nation mit ihrer Ideologie dass alles was der Sprache
und dem historischen Besitze nach deutsch ist zu einer Kraft vereint werden muss schreibt
Janko Pleterski in diesem Band. In diesem Band interessiert uns auch der zweite des in
deutscher Sprache verfassten Romans aus der Feder des Kärntner Schriftstellers Josef Friedrich
Perkonig Die Patrioten. Auch Perkonig beschäftigt sich zeitgleich mit der Abstimmungsthematik
über die er 1937 angefangen hat zu schreiben. Zu Prezihs Roman stelllte er 1947 fest: Wenn man
jenen Gewährsmann um die Namen von Lebenden fragt in denen sich das Seiende ankündigt dann
vernimmt man etwa von Lovro Kuhar der in dem Roman Pozganica (Die Brandalm) eine bisher
ungekannte Tiefe ausgelotet hat. Dies stellte er 1947 fest. Perkonig´s 1937 begonnener Roman
erlebte seinen ersten Vorabdruck 1940 - während des Tausendjährigen Reichs. Erschienen ist er
letztlich 1950. Zwei Annäherungen die gegensätzlicher nicht sein könnten.