Als Regisseur George Lucas Mitte der Siebziger Flash Gordon verfilmen wollte erhielt er vom
Rechteinhaber eine Absage. Inspiriert von dem Kult-Comic gab er nicht auf und erschuf ein
neues Science-Fiction-Opus das als Star Wars in die Filmgeschichte einging. Allerdings konnte
sich Lucas nicht von der zuerst anvisierten Heldenfigur trennen und verarbeitete bei seinem
neuen Werk zahlreiche Elemente des Comic-Klassikers. Aus Schwertkämpfen wurden
Laserschwert-Duelle aus dem schrecklichen Ming der gefürchtete Darth Vader und auch die
Liebesgeschichte von Flash Gordon setzte sich mit Prinzessin Leia fort. Der Zeichner und Autor
Alex Raymond startete die Comic-Serie im Jahr 1934. Bis auf den schlicht gezeichneten Buck
Rogers hatte er keine Vorlagen. Die fantastischen Welten des Planeten Mongo und seiner Bewohner
entsprangen allein seiner grenzenlosen Vorstellungskraft. Zwar fanden sich Elemente des
Abenteuerromans und der Rittersagen doch gerade die Verknüpfung unterschiedlicher Genres
gewürzt mit einer Prise Science-Fiction war neu. Die Geschichte um Flash Gordon seine
Geliebte Dale und dem Wissenschaftler Dr. Zarkov euphorisierte die Leser vom
Erstveröffentlichungstermin 1934 bis Raymonds Abschied von der Serie 1944. Sie warteten gebannt
auf jede neue Ausgabe der in den sogenannten Sonntagsseiten veröffentlichten Serie. Die
Popularität war so groß dass Flash Gordon ab 1936 mit dem Schwimmweltmeister Buster Crabbe in
mehreren Teilen verfilmt wurde. 1980 kam eine Neuverfilmung in die Kinos für die die Rockband
Queen den Soundtrack schrieb und einspielte. Eine weitere Kinoversion ist für 2019 geplant. Der
erste Teil der aktuellen und neu übersetzten Hardcover-Edition dokumentiert die Jahre 1934 bis
1937 entsprich in der Farbgebung den in den Dreißigerjahren erschienenen Sonntagsseiten und
wurde gefühlvoll restauriert. Mit den eleganten und fantasievollen Zeichnungen strahlt sie die
Magie der Frühzeit der Comic-Geschichte aus. Im Gegensatz zu aktuellen Trends finden sich hier
Liebe zum Detail ausgeschmückte Erzählstränge und Bilder die die Grenze zwischen Comic und
Kunst verschwimmen lassen. Die Lektüre von Flash Gordon wird durch das hochwertige Papier und
die Druckqualität zu einem kaum zu übertreffenden sinnlichen Genuss.