Ein Popstar auf Solopfaden - Morten Harket besinnt sich 1991 steht Morten Harket im
ausverkauften Maracanã-Stadion von Rio de Janeiro vor 195.000 feiernden Fans auf der Bühne. In
diesem Moment auf dem Höhepunkt seiner Karriere kommt dem a-ha-Frontmann eine Erkenntnis: Er
will er kann so nicht mehr weitermachen! Mit diesem Tag beginnt für ihn eine Art
Reinigungsprozess der nicht nur a-ha sondern sein ganzes Leben beruflich wie privat völlig
umkrempeln wird. Als er zwei Jahre später schließlich in seine norwegische Heimat zurückkehrt
schlägt er konsequent einen Weg ein der für einen international gefeierten Star zunächst
einmal höchst ungewöhnlich erscheint. Anstatt weiter auf a-ha zu setzen entscheidet sich
Harket dafür eigene Wege zu gehen. Selbst schreiben selbst komponieren lautet die Devise. Das
Ergebnis ist Wild Seed sein erstes Soloalbum mit dem er ganz neue Töne anschlägt:
nachdenklich und politisch. Der Journalist Ørjan Nilsson setzt sich in Heimkehr mit dieser
Phase des Umbruchs und der persönlichen Neuausrichtung auseinander und schildert die Jahre von
1993 bis 1998 die sowohl für den Künstler als auch für die Person Morten Harket besonders
prägend waren. Der Sänger arbeitete konzentriert an seiner Solokarriere widmete sich aber
zugleich ebenso engagiert politischen Themen besonders dem Schutz von Klima und
Menschenrechten. Heimkehr zeigt Morten Harket von einer bisher weitgehend unbekannten Seite:
nicht als den schillernden Sänger von a-ha auf den ihn die Presse gern reduziert sondern als
einen Mann auf der Suche - nach sich selbst und den Dingen die im Leben wirklich zählen. Wir
waren erschöpft alle drei und ich hatte meine Rolle als Frontmann gründlich satt. Ich zog
mich leise raus weil ich die enorme Unzufriedenheit in der Band erkannte. Wahr ist dass wir
uns als Band zutiefst missverstanden fühlten. Morten Harket