Beim Gedanken an Weichseln oder Sauerkirschen steigt vor dem geistigen Auge ein warmer
Sommertag auf ein Garten mit diesem schrulligen kompakten Baum seinen ausladendenÄsten voll
mit dunkelroten fast schwarz funkelnden etwas glasigen Früchten. Das weiche Fruchtfleisch
der herrlich säuerliche Geschmack Kinderlachen - es schwingt ein Hauch von Nostalgie mit. Das
liegt wohl auch daran dass viele Weichselbäume in den letzten Jahrzehnten Straßenerweiterungen
weichen mussten und die Frucht eine lange ungeliebte Stiefschwester der süßeren Kirsche von
den Gemüseständen verschwand. Doch der Fokus vieler GärtnerInnen richtet sich seit einiger Zeit
erneut auf dieses Steinobst das Dank seiner Genügsamkeit seiner Widerstandsfähigkeit und
nicht zuletzt seines großartigen Fruchtgeschmacks wieder entdeckt wurde. Rund 270 Sorten werden
derzeit kultiviert ihre Inhaltsstoffe sind wertvoller als die so mancher exotischer
Wunderbeere und auch über heilende Wirkung verfügt sie. So dienen die Früchte im Iran
traditionell zur Behandlung hoher Blutfettwerte und Diabetes. Kulinarisch eignen sich Weichseln
hervorragend als feinaromatische Säurespender für schwere Speisen ob pikant oder süß.