Wie können wir protestieren wie uns austauschen und handlungsfähig bleiben wenn ein Virus
scheinbar alle eingespielten Alltage und lebenswichtige Prozesse zum Erliegen bringt? Klar ist:
Kämpfen müssen wir weiterhin oder sogar mehr denn je. Abschiebungen finden weiterhin statt
Zwangsräumungen auch. Die einen verlieren ihre Jobs oder laufen durch Kurzarbeit auf Sparflamme
während die Kassen der Immobilienbesitzer*innen klingeln. Wie schnell Hilfseinrichtungen wie
Obdachlosenunterkünfte und Suppenküchen auf der Prioritätenliste nach unten rutschen können
wenn sie zunächst ohne Ersatz schließen wurde uns vor Augen geführt. Kurzum: Wer von der
Corona-Politik geschützt wird ist umkämpft. In diesem Buch wollen wir neben Beiträgen des
Blogs Corona-Monitor neue Texte versammeln die aus sozialwissenschaftlicher bzw.
aktivistischer Perspektive politische und alltagspraktische Aspekte der Pandemie beleuchten.
Die Autor*innen leisten einen Beitrag zur Einordnung der Corona-Politiken - und für die Suche
nach linken Interventionen und solidarischen politischen Praxen in der Krise und für danach.