Ernst Gisel (geb. 1922) ist eine herausragende Persönlichkeit der Schweizer Architektur. Seine
seit Mitte der 1940er Jahren realisierten Bauten in der Schweiz in Deutschland Österreich und
im Fürstentum Liechtenstein setzten stets gewichtige neue Akzente und befruchteten den
architektonischen Diskurs weit über die Schweiz hinaus. In seiner mehr als sechs Jahrzehnte
dauernden Entwurfs- und Bautätigkeit hat sich Ernst Gisel nie an dogmatischen Programmen
theoretischen Überbauten oder flüchtigen Moden orientiert. Trotzdem gehörten seine wichtigen
Bauten jeweils zu den markantesten Lösungen aktueller Bauaufgaben und wurden dementsprechend
breit rezipiert. Dies gilt für seinen ersten grossen Wurf das Parktheater in Grenchen ebenso
wie für seine paradigmatischen Wohn- Schul- und Sakralbauten. Losgelöst von althergebrachten
Typologien zeugen sie von einer umfassenden ganzheitlichen Annäherung an die jeweilige
Problemstellung von Sensibilität bezüglich städtebaulicher und topografischer Gegebenheiten
und von einer hohen plastischen Kraft. Ernst Gisel ist seit 1968 Mitglied der Akademie der
Künste in Berlin. Die 1993 im gta Verlag herausgegebene Monografie ist seit langem vergriffen.
Die überarbeitete ergänzte und aktualisierte Neuauflage bietet Gelegenheit Aspekte wie
Innenraumgestaltung Malerei und Zeichnung die bei der Erstauflage nur gestreift wurden
vertieft darzustellen.