Bereits vor dem atomaren GAU in Fukushima hatte der Titel dieses Buches festgestanden dessen
Dimension durch die apokalyptischen Geschehnisse in Japan auf tragische Weise erweitert wurde.
Am Beispiel von Tschernobyl zeigen Peter Jaeggi und seine Koautoren auf wie sehr und wie lange
die Folgen einer nuklearen Katastrophe auf betroffenen Menschen auf der getroffenen Natur
lasten. Hautnah erfahrbar wird dies in Belarus (Weißrussland) wo noch immer Hunderttausende
Menschen unter der Radioaktivität leiden. Zu Wort kommen Liquidatoren Wissenschaftler Schüler
von den Umsiedlungen Betroffene und die prominenteste belarussische Schriftstellerin Swetlana
Alexijewitsch ('Tschernobyl - Eine Chronik der Zukunft'). Der belgische Autor und
Dokumentarfilmer Alain de Halleux beschreibt die katastrophalen Zustände im Sarkophag von
Tschernobyl und der junge belarussische Fotograf Andrej Ljankewitsch erzählt mit seiner Kamera
ganz persönliche Tschernobylgeschichten. Zudem berichtet die japanische Journalistin Yumi
Kikuchi aus Fukushima.Auch die Situation in Westeuropa beleuchtet das Buch: WOZ-Redaktorin
Susan Boos zeichnet die Schweizer Atomgeschichte von der Kernschmelze in Lucens bis heute nach
und schildert die Lage in Deutschland und Frankreich. Zudem werden die Langzeitfolgen der
Atombombenabwürfe in Japan und der Atombombenversuche im Pazifik dokumentiert - sie ergänzen
die Sicht auf eine Technologie die dem Menschen schon längst entglitten ist.