In einem abgelegenen Bergdorf lernt die Journalistin Vera einen jungen Fremden kennen. Sie
schreibt an einem Artikel über rätoromanische Literatur er hat ein altes Haus geerbt und
versucht seine Kriegserinnerungen hierhin zu verbannen. Die beiden treffen sich zu
Spaziergängen essen zusammen in der Dorfbeiz und erzählen sich nach und nach mit wenigen
Worten von ihrer Vergangenheit. Kálmán erinnert Vera an ihre ältere Schwester Sophia die
ihrerseits in einer eigenen Welt lebt. Als Sophia zu Besuch kommt begegnet auch sie dem
geheimnisvollen Kálmán und es entsteht eine überraschende Verbindung die beide verändert. Mit
starken Bildern erzählt Gianna Olinda Cadonau von der Begegnung traumatisierter Menschen. Ein
Roman der ohne Erklärungen auskommt und gleichzeitig Unsagbares sichtbar macht. Ein
universelles beeindruckendes Debüt. Der Roman wurde 2022 mit dem Studer Ganz-Preis für das
beste unveröffentlichte Debütmanuskript ausgezeichnet.