Sie war mager und ein wenig blass siebzehn war sie in einem Alter wo die jungen Mädchen
leicht die gute Farbe verlieren und auf der Nase hatte sie Sommersprossen. Das ist Aline die
sich in den Sohn des Bürgermeisters verliebt. Die Tochter einer armen Witwe erlebt das
prickelnde Glück ihrer ersten Liebe und mit diesem bald ein trotziges Aufbegehren gegen die
engen Konventionen im Dorf. Doch während Aline von einer gemeinsamen glücklichen Zukunft träumt
geht es für Julien einzig um sein Vergnügen. Aline wird ihm lästig und als sie schwanger ist
stiehlt er sich aus der Beziehung redet im Dorf schlecht über sie. Auch die Mutter wendet sich
von ihr ab das ganze Dorf die Tragödie nimmt ihren Lauf während Julien sich eine
standesgemässe Braut sucht. Zurück bleibt eine gebrochene Mutter die der Kutsche der
Neuvermählten nachblickt während ein graues Staubwölkchen sich langsam auf das niedrige Gras
der Böschungen niederliess. In seinem Debütroman von 1905 erzählt Ramuz unsentimental eine
einfache Liebesgeschichte voller Tragik getragen von einer wunderschönen Sprache.