«Maiser» erzählt von Bruno und seiner Familie die in der ersten Hälfte der 1950er-Jahre aus
der umbrischen Kleinstadt Amelia ins Tessin einwandern. «Maiser» wurden damals abschätzig die
italienischen Landarbeiter in der Schweiz genannt. Auch Bruno will nichts anderes als das
wovon so viele Menschen träumen: sich ein «normales» Leben erarbeiten. Eines der zentralen
Themen unserer Zeit. Bis ins Jahr 2013 folgt Alborghetti dem Weg der Familie berichtet von
Ankunft Sehnsucht und Ausgeschlossensein vom emotionalen Zwischen-den-Stühlen-Sitzen aber
auch davon wie das zuerst so fremde Land immer mehr zur Heimat wird. Die Versform die
Alborghetti für seine bildstarke Erzählung wählt macht «Maiser» zu einem besonderen zu einem
«mutigen Buch» (Fabio Pusterla) und mit der «hohen Form» des Versepos für «kleine Leute»
bringt er auf eine bestechende Weise Dichtung mit sozialer Erzählung in Einklang.