Antonio Calderara (1903-1978) lebte vor allem in Mailand und in Vacciago am Lago d'Orta. Nach
einem Jahr des Studiums der Ingenieurwissenschaften am Mailänder Polytechnikum 1923-1924 wandte
er sich seiner Leidenschaft dem Malen zu. Die wichtigsten künstlerischen Einflüsse erfuhr der
Autodidakt durch die Konfrontation mit den Bildern von Piero della Francesca sowie von Kasimir
Malewitsch und Piet Mondrian. Als reifer Künstler entdeckte Calderara die Bildordnungen von
Georges Seurat und Josef Albers. In ihrem Geist übertrug er die gegenständliche Welt in strenge
Kompositionen in harmonisch gefügte geometrische Flächen. Nicht die Gegenüberstellung von
Gegenständlichkeit und Ungegenständlichkeit interessierte Calderara sondern die Vorstellung
das an Ort und Zeit Gebundene in den von ihm als «spazio mentale» bezeichneten Bildraum zu
übersetzen.Diese neue Monografie präsentiert Calderaras Schaffen erstmals seit Langem umfassend
und reich illustriert.