Eine vielschichtige Auseinandersetzung mit Kalkgestein als natürlicher Ressource und
Baumaterial sowie als ästhetischem Gegenstand Beleuchtet die Verwendung von Kalk aus
historischer kultureller ästhetischer und ökologischer Perspektive Ein historischer Kalkofen
im Unterengadin bildet den Ausgangspunkt dieses Projekts der Fundaziun NAIRS das sich auf
vielfältige Weise dem Kalkgestein als natürlicher Ressource Baumaterial und ästhetischem
Gegenstand nähert. Der mit dem Ofen gewonnene Brandkalk bildet historisch eine wichtige
Grundlage der Baukultur Graubündens. Handwerk ist immer auch eine Kulturtechnik - das bilden
die Beiträge dieses Buchs ab. Neben der Geschichte des Kalkbrennens und der Rolle des Kalks
innerhalb der Baugeschichte gehen die Texte auf weitere Anwendungen ein etwa als
Haarfärbemittel in der Antike oder als Desinfektionsmittel sowie auf die heutige Verwendung in
der Industrie und das Verhältnis von Mensch und Kalk. Ein Gespräch mit dem Künstler George
Steinmann verortet die Bedeutung des Gesteins in der Debatte um Ökologie. Die kraftvolle
Bildserie Intangible von Myriam Gallo schliesslich bildet die vielschichtige Natur im Farb- und
Bewegungsspektrum des Kalkgesteins von berstend zu erstarrt ab.