Die Zürcher Bibel geht auf Huldrych Zwingli und seinen Übersetzerkreis zurück. Ab 1524
erschienen verschiedene Ausgaben der fortlaufenden Übersetzung die schliesslich 1531 mit dem
Druck der Deutschen Foliobibel der sogenannten Froschauerbibel ihren krönenden Abschluss
fand. Auch in den folgenden Jahrhunderten wurde die Zürcher Übersetzung immer wieder revidiert
von 1907 bis 1931 wurde sie nach dem Grundtext neu übersetzt. Wegen ihrer nüchternen klaren
Sprache und ihrer Nähe zum Urtext wurde sie zum Klassiker.In den vergangenen Jahren aber hat
sich in der Sprache in der religiösen Welt wie in der theologischen Forschung viel bewegt.
Deshalb beschloss die Synode der Evangelisch-reformierten Kirche Zürich 1984 eine
Neuübersetzung in Auftrag zu geben: eine wissenschaftlich zuverlässige und sprachlich
sorgfältige Übersetzung für die Gegenwart verwendbar in Gottesdienst und Unterricht. Die
Neuübersetzung der Zürcher Bibel ermöglicht heutigen Leserinnen und Lesern das Verständnis
biblischer Texte legt sie aber nicht auf eine bestimmte Interpretation fest. Sie macht die
biblischen Texte zugänglich als Texte die aus einer vergangenen Zeit in unsere Zeit hinein
sprechen. Und sie bringt die Bibel nahe als Grundbuch christlichen Glaubens und als
literarischen Text der über den Alltag und das Alltägliche hinausweist.