Reinhard Gehlen war eine der umstrittensten politischen Gestalten der Bonner Republik. Einst
als Chef der Abteilung Fremde Heere Ost mitverantwortlich für Hitlers Krieg gegen die
Sowjetunion baute er nach 1945 unter Anleitung der US Army mit ehemaligen
Generalstabsoffizieren der Wehrmacht einen westdeutschen Geheimdienst auf. Die Organisation
Gehlen wurde 1956 zum Bundesnachrichtendienst (BND) der bis 1968 unter Gehlens Leitung stand.
Auf der Grundlage erstmals zugänglicher BND-Akten und vieler weiterer Quellen hat Rolf-Dieter
Müller die Biografie Reinhard Gehlens rekonstruiert und zeigt die Bandbreite seines Handelns
und seiner persönlichen Verantwortung. Gehlens Biografie bietet einzigartige Einblicke in die
Welt der Geheimdienste. (Zwei Bände im Schuber - Band 7 der Veröffentlichungen der Unabhängigen
Historikerkommission zur Erforschung der Geschichte des Bundesnachrichtendienstes 1945-1968)
Band 1: Im ersten Teilband der die Zeit von 1902 bis 1950 behandelt werden Gehlens Aufstieg
zum Generalmajor der deutschen Wehrmacht und seine Rolle als Chef der Abteilung Fremde Heere
Ost im Generalstab des Heeres geschildert. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte er seinen Kampf
gegen die Sowjetunion aufseiten der US Army mit dem Aufbau der Organisation Gehlen fort. Band
2: Im zweiten Teilband (1950-1979) werden Gehlens Rolle bei der bundesdeutschen
Wiederbewaffnung sowie als Akteur in der westdeutschen Innenpolitik und die Übernahme der
Organisation Gehlen in den Dienst der Bundesrepublik beleuchtet. Von 1956 bis 1968 leitete
Gehlen den BND und war auch danach um die Pflege des Mythos um seine Person bemüht.